'Langzeitarbeitslose' muss es nicht geben
- von Rechtsanwältin Dagmar Schön
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Nimmt man es doch einmal zur Kenntnis: Die bezahlte Erwerbsarbeit wird durch die Automatisierung und Digitalisierung immer noch weiter abnehmen. Deshalb ist das bedingungslose Grundeinkommen (BGE) - um es mit der Kanzlerin zu sagen: alternativlos.
Arbeit, die gesellschaftlich genauso wichtig ist, wie die produktive Arbeit wird es immer genug geben. Die wird heute vor allem von Ehrenamtlichen (überwiegend Frauen) geleistet.
Mit dem BGE würden endlich auch mal die Ehrenamtlichen bezahlt werden, ohne die unsere Gesellschaft ohnehin schon den Offenbarungseid leisten müsste. Bei der sog. Flüchtlingskrise wird das nur sichtbar.
Das BGE wäre ein Paradigmenwechsel vergleichbar mit der Abschaffung der Leibeigenschaft vor 200 Jahren. Auch damals war das Argument dagegen: Das können wir uns nicht leisten. Die Gruppe, die hier 'Wir' sagte, war wie die heute beim BGE, die kleine Oberschicht. Durch das BGE würde Ernst gemacht werden mit Art 3 GG. Es wäre Schluss mir der Umverteilung von unten nach oben. Die wirklich schlauen Leute haben das erkannt. Leider sterben gerade diese häufig zu früh: zum Beispiel Ulrich Beck.
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