Rheinische Post vom 22.10.2018, Leserbriefseite, Titel: "Diesel"
In Deutschland gibt es in Hamburg die ersten Dieselfahrverbote für PKW. Aber was ist eigentlich der Unterschied zwischen einem Diesel-PKW und einem 62 Tonnen schweren Leopard-2-Panzer mit einem 12-Zylinder-Diesel MTU MB 873-Motor?
Die durchschnittliche CO2-Emission eines Diesel-PKW pro Person und Kilometer liegt bei ca. 180 Gramm. Die vom Leopard-2-Panzer bei 1.500 Gramm/km und einem Dieselverbrauch von mind. 520 Liter auf 100 km im Gelände. Die durchschnittliche Stickoxid-Emission (NOx) beträgt bei einem Diesel-PKW ca. 165 mg/km. Beim Leo-Panzer wird dagegen der NOx-Wert erst gar nicht angegeben. Ja nee, is klar. Er dürfte aber ca. bei sage und schreibe 1.380 mg/km liegen.
Deshalb meine Frage insbesondere an die Umweltaktivisten der Grünen: "Warum gibt es dann nicht auch Fahrverbote für den Leopard-2-Panzer im Manöver und im Krieg?" Er ist doch weitaus schädlicher für die Umwelt als ein Diesel-PKW?
Übrigens, ob Panzer, Eurofighter oder Kampfdrohne, den Krieg, der gut für das Weltklima ist, den gibt es gar nicht. Es sei denn, alle Rüstungsgüter und Kriegswaffen würden auf Elektromobilität (z. B. auf E-Panzer) umgestellt. Über Feuerpausen bräuchte dann nicht mehr verhandelt werden. Die könnten nämlich in die Aufladezeiten für das Kriegsmaterial fallen, falls eine Aufladestation überhaupt in der Nähe liegt.
Roland Klose, Bad Fredeburg
Artikel unseres Autors Roland Klose || Gedruckter Text ist farbig. || Bewerten Sie den Artikel mit den Sternen am Ende. || Alles rund um Roland Klose finden Sie im Menue unter "Vielgedruckte / Roland Klose" (oder unter Autoren A-Z/ "K"). Dort können Sie seine Artikel auch abonnieren.
Dieselabgase: Warum nicht auch Fahrverbote für Diesel-Panzer? (gedruckt)
- von Roland Klose
- Zugriffe: 2198
Dieselabgase: Warum nicht auch Fahrverbote für Diesel-Panzer? (gedruckt)