Der SPD-Gesundheitsexperte Prof. Karl Lauterbach kritisiert, dass der Corona-Helden-Bonus für wichtige systemrelevante Berufe nur auf Altenpfleger beschränkt ist. Er will den Helden-Bonus auch auf weitere soziale Berufe wie Krankenpfleger ausweiten.
Schön und gut, Herr Lauterbach. Aber haben Sie dabei schon einmal daran gedacht, wie sich Menschen mit anderen Berufen fühlen, die sich ebenfalls in der Corona-Pandemie unter schwierigen Bedingungen und Corona-Hygieneauflagen abrackern und trotzdem für ihre Arbeit keinen Helden-Bonus bekommen? Sicher nicht.
So arbeitet meine Ehefrau im Großküchenbetrieb der Johannesbad-Fachklinik Hochsauerland für psychosomatische Erkrankungen in 57392 Bad Fredeburg. Kurzarbeit in der Küche Fehlanzeige. Übrigens kein leichter Küchenjob - besonders in Zeiten von Corona. Wenn jetzt nach Ihrem Willen nur die Krankenpfleger in der Johannesbad-Fachklinik einen Helden-Bonus bekommen sollen, dann ist das eindeutig eine Herabstufung und Entwürdigung ihrer beruflichen Tätigkeit.
Deshalb bin ich gegen eine weitere Spaltung unserer Gesellschaft in sog. systemrelevante Corona-Helden und nicht systemrelevante Corona-Deppen. Denn die Corona-Krise verlangt doch ausdrücklich von allen Menschen Solidarität und den gesellschaftlichen Zusammenhalt im Kampf gegen das Coronavirus, oder? #corona
gez. Roland Klose, Bad Fredeburg
gez. Roland Klose, Bad Fredeburg