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Thomas Maier

Wenn ihr von Kriegen und Unruhen hört, lasst euch nicht erschrecken!

Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas, Kap.21, 5-19

Als einige darüber sprachen, dass der Tempel mit schön bearbeiteten Steinen und Weihegeschenken geschmückt sei, sagte Jesus: Es werden Tage kommen, an denen von allem, was ihr hier seht, kein Stein auf dem andern bleibt, der nicht niedergerissen wird. Sie fragten ihn: Meister, wann wird das geschehen, und was ist das Zeichen, dass dies geschehen soll?  Er antwortete: Gebt Acht, dass man euch nicht irreführt! Denn viele werden unter meinem Namen auftreten und sagen: Ich bin es! und: Die Zeit ist da. - Lauft ihnen nicht nach!  Wenn ihr von Kriegen und Unruhen hört, lasst euch nicht erschrecken! Denn das muss als Erstes geschehen; aber das Ende kommt noch nicht sofort.  Dann sagte er zu ihnen: Volk wird sich gegen Volk und Reich gegen Reich erheben.  Es wird gewaltige Erdbeben und an vielen Orten Seuchen und Hungersnöte geben; schreckliche Dinge werden geschehen und am Himmel wird man gewaltige Zeichen sehen.  Aber bevor das alles geschieht, wird man Hand an euch legen und euch verfolgen. Man wird euch den Synagogen und den Gefängnissen ausliefern, vor Könige und Statthalter bringen um meines Namens willen.  Dann werdet ihr Zeugnis ablegen können.  Nehmt euch also zu Herzen, nicht schon im Voraus für eure Verteidigung zu sorgen; denn ich werde euch die Worte und die Weisheit eingeben, sodass alle eure Gegner nicht dagegen ankommen und nichts dagegen sagen können.  Sogar eure Eltern und Geschwister, eure Verwandten und Freunde werden euch ausliefern und manche von euch wird man töten.  Und ihr werdet um meines Namens willen von allen gehasst werden.  Und doch wird euch kein Haar gekrümmt werden.  Wenn ihr standhaft bleibt, werdet ihr das Leben gewinnen.

Predigt

Diese Rede Jesu wird auch Endzeitrede genannt. Jesus spricht vom Ende der Zeit und der Welt. Wir können uns gleich zu Anfang fragen: Was sollen wir mit dieser Rede anfangen? Wir sind doch in den Gottesdienst gekommen, um von Gott her gestärkt zu werden und nicht um verunsichert zu werden. Jesus macht uns ja eher Angst mit dieser Rede. Der Tempel wird zusammenbrechen, es wird Erdbeben und Hungersnöte und Kriege zwischen den Völkern geben, Verführer und falsche Messiasse werden auftauchen.

Man könnte fast meinen, Jesus spreche von unserer Zeit. Denn leben wir nicht seit ein paar Jahren in einem weltweiten Chaos: Kriege, Völkermorde, Klimakatastrophe, moralische Verwahrlosung, Kinder und Jugendliche werden nicht erzogen, sondern in die Irre geführt. Und vor allem: Christen werden weltweit verfolgt. Wer die richtige Zeitung liest, konnte jetzt lesen: Die Christen sind die am meisten verfolgte Glaubensgemeinschaft. Nicht nur vor 2000 Jahren, sondern auch heute.

Um nur zwei Beispiel für das Chaos zu nennen: Man kann in Deutschland jährlich sein Geschlecht wechseln, etwa auch nur um beruflich voranzukommen. Kinder kann man im Labor machen. Der große Verwirrer scheint zu herrschen. Und zum Schluss: die Anhänger Jesu Christi werden verfolgt werden. Sie müssen um ihr Leben bangen.

Was sollen wir mit all diesen Worten Jesu anfangen? Sie sollen uns doch vermutlich helfen und nicht nur Angst einjagen.

Ich glaube, wir sollten auch die andere Seite bedenken. Vor zwei Wochen nannte ich  Allerheiligen das Fest des Heiligen Geistes. Denn trotz aller Katastrophen und trotz aller menschlichen Verführungskunst und Bosheit gab es im Lauf der Jahrhunderte erstaunlich viele Christen und Nichtchristen, die die Menschheit moralisch, ethisch und kulturell aufgebaut haben. Mit Blick auf Jesu Leben und Sterben haben viele Christen Strukturen der Nächstenliebe erfunden: Krankenhäuser, Waisenheime, Seniorenresidenzen, Sozialversicherungen, Schulen auch für ärmere Kinder. Aufgrund ihres Glaubens haben sie auch herrliche Kunst geschaffen, in Musik, Malerei, Architektur. In all dem Chaos, von dem Jesus spricht ist durch den Heiligen Geist Reich Gottes gewachsen, Reich des Geistes und der Liebe und Solidarität. Jesus hat eigentlich nur davor gewarnt, sich in dieser teilweise schrecklichen Welt für immer und ewig einzurichten und ein gemütliches Zuhause zu schaffen. Er hat daran erinnert: das alles vergeht. Und es wird immer Kriege, Verfolgung, Unterdrückung geben. Aber das ist nicht das Letzte. Danach kommt er zurück und stellt die einen zu seiner Rechten, die anderen zu seiner Linken. Und er sagt etwa: Kommt zu mir, denen das Leiden im Sudan nicht gleichgültig war und die sich nicht achselzuckend abgewendet haben. Kommt alle zu mir, denen der Krieg im Nahen Osten zu Herzen ging, auch wenn sie ihn nicht ändern konnten. Kommt alle zu mir, die ihr nicht resigniert habt und den Krieg wenigstens in der Zeitung gründlich verfolgt habt. Kommt alle zu mir, die ihr gebetet habt für die Machthaber in Ost und West, Süd und Nord. Ihr seid nicht verzweifelt und habt euch nicht mir Alkohol betäubt.  Sondern ihr habt gebetet, geglaubt, gehofft, euch euch an mich um Hilfe gewandt und geglaubt, dass ich trotz allem die Welt in der Hand habe.

Und ihr habt vor allem auch daran geglaubt, dass nicht ich - Gott - gleichgültig bin gegen das Leid des Menschen. Nein, ich bin nicht gleichgültig und nicht ohnemächtig. Aber ich habe den Menschen die Freiheit gegeben habe. Und die Menschen müssen ihre Freiheit richtig gebrauchen. Die Freiheit des Menschen ist aber die Ursache vieler Übel. Gott wird uns sagen: Ich habe die Übel in Kauf genommen, weil ich freie Menschen haben wollte. Ich wollte am Ende der Zeit freie Menschen in meine Arme schließen. Ich wollte keine Marionetten umarmen, sondern freie, liebende Menschen, Menschen, die ihre Freiheit richtig und verantwortlich gebraucht haben. Jesus wird uns sagen: Eine von ihnen ist meine Mutter, sie hat unter dem Kreuz ihre Freiheit richtig gebraucht und ist trotz des Chaos unter dem Kreuz nicht davon gelaufen. Sie hat bei mir ausgeharrt, auch wenn sie verlacht wurde. Selig seid ihr, wenn ihr trotz allem bei mir ausharrt.  Amen.

Lesung aus dem Buch Maleachi, 3, 19-20ab

Seht, der Tag kommt, er brennt wie ein Ofen: Da werden alle Überheblichen und alle Frevler zu Spreu, und der Tag, der kommt, wird sie verbrennen, spricht der Herr der Heerscharen. Weder Wurzel noch Zweig wird ihnen dann bleiben. Für Euch aber, die ihr meinen Namen fürchtet, wird die Sonne der Gerechtigkeit aufgehen und ihre Flügel bringen Heilung.

Fürbitten

Herr Jesus Christus, wir bitten Dich für die Menschen im Sudan, in Nigeria und in vielen anderen Ländern Afrikas. Schenk ihnen Deinen Frieden, gib den politisch Verantwortlichen Deinen heiligen Geist. Christus höre uns

Herr Jesus Christus, wir bitten dich für die Weltklimakonferenz in Brasilien. Schenke den Wissenschaftlern und Politikern Weisheit und Einsicht. Christus höre uns.

Herr Jesus Christus, gib allen, die in der Kirche Verantwortung tragen Deinen heiligen Geist, damit sie die richtigen Entscheidungen treffen. Christus höre uns

Herr Jesus Christus, schütze Kinder und Jugendlichen vor Verführern im Internet und vor falscher Beeinflussung durch künstliche Intelligenz. Christus höre uns

Eberhard von Gemmingen




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