Das syrische Chaos und die Möglichkeit, ihm ein Ende zu bereiten
- von Otfried Schrot
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Stellungnahme des Leserbriefschreibers: Auf dem syrischen Kriegsschauplatz ist mindestens ein halbes Dutzend Konfliktparteien tätig. Vom Rande des Kriegsschauplatzes her spucken die Mitspieler Russland, Türkei, Iran, Israel und die USA in den Konfliktbrei hinein, der, wie das Sprichwort sagt, von vielen Köchen verdorben wird. Das macht es schwierig, für einen bestimmten Vorfall einen Schuldigen auszumachen. Mit zunehmender Anzahl der Konfliktparteien wird es immer schwieriger, mit einem Vergeltungsschlag den Richtigen zu erwischen. Das syrische Elend dauert nun schon mehrere Jahre. Das Geld, das im syrischen Wüstensand versenkt worden ist, ist den sozialen Bedürfnissen der Menschheit entzogen worden. Da die Aktionäre der Kriegsindustrie rund um den Erdball die besseren Beziehungen zu den Mächtigen haben und auch die erforderlichen Mittel für eine angemessenen „finanzielle Beeinflussung“ derselben, wohingegen diejenigen, die den Frieden herbeisehnen, nicht organisiert und daher ohnmächtig sind, produziert das politische Weltsystem unablässig weitere Kriege.
Lösungsvorschlag:
1.) Die internationale Gemeinschaft beschließt feierlich, das von 1945 stammende Gelöbnis in der Präambel der Charta der Vereinten Nationen zu erneuern: “Wir, die Völker der Vereinten Nationen, fest entschlossen, künftige Generationen vor der Geißel des Krieges zu bewahren, wollen zu diesem Zweck zusammenarbeiten!“
2.)Der Generalsekretär der Vereinten Nationen beruft einen politischen Vermittler ohne eigene Interessen im Konfliktgebiet, der die Befugnis erhält, alle Konfliktparteien an einen Konferenztisch zu rufen.
3.)Der politische Vermittler fordert alle Konfliktparteien auf, einen Vorschlag für die Lösung des Syrienkonfliktes auf den Tisch zu legen.
4.) Angenommen, es sind 12 Konfliktparteien erschienen: Jede Partei gibt dem ihr am meisten zusagenden Lösungsvorschlag 12 Punkte (das wird in der Regel der eigene sein), dem nächstbesten 11 und dem folgenden 10 Punkte und so fort.
5.) Abschließend werden die Punkte zusammengezählt, die jede Konfliktlösungsvariante erzielt hat. Die Variante, welche die meisten Punkte erzielt hat, wird als Lösung des Konfliktes akzeptiert.
6.)Fazit: Keine weiteren Kriegskosten! Keine Bomben, keine Granaten, keine Toten, keine Zerstörungen – nur Reisekosten für die Konferenzteilnehmer!
Konfliktparteien des Nahen Ostens, wenn euch wirklich am Frieden gelegen ist und nicht nur am sinnlosen „Verballern“ von Munition, dann nehmt ihr diesen Vorschlag an! Otfried Schrot
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