Die Kurden, die Jesiden und der vergessene Artkel 24 der Charta der Vereinten Nationen

                             ARD – BECKMANN – MONTAG, 23. FEBRUAR 2015, 20.15 UHR:                                     Deutschland leistet - auch ohne UN – Mandat – militärische   Unterstützung  für die Kurden und die Jesiden im Nordirak. Der IS bedroht jedoch nicht nur Kurden und Jesiden, sondern die gesamte Zivilisation. Wo aber ist der Rest der Zivilisation, um die Deutschen zu unterstützen?  Die USA, gebranntes Kind in verschiedenen Irak – Kriegen, haben offensichtlich lange gehofft, den irakischen Boden nicht noch einmal mit  Bodentruppen betreten zu müssen, und scheinen sich nur widerwillig von diesem Traum zu verabschieden. Die Strategen im Weißen Haus und im Pentagon müssen jetzt aber etwas ganz anderes machen als bisher. Die Zeit ist überreif, den Schädlingen im Umfeld des amerikanischen Präsidenten und im Pentagon, die zwanzig Jahre lang die NATO – Osterweiterung betrieben haben, das Handwerk zu legen, mit Russland einen sehr zügigen Ausgleich im Ukraine – Konflikt anzustreben und anschließend Russland und China „mit  ins Boot zu holen“ für einen gemeinsamen Kampf gegen den IS. Dazu gehören dann auch England und Frankreich. Im Artikel 24 der Charta der Vereinten Nationen haben sich die Siegermächte des Zweiten Weltkrieges, die USA, Russland, China, Großbritannien und Frankreich verpflichtet, gemeinsam die Verantwortung für die internationale Sicherheit zu übernehmen. Damit war es bis jetzt nicht weit her. Deutschland ist in der Aufzählung des Artikels 24 nicht einmal enthalten, steht im Nordirak jetzt aber an vorderster Front. Wahrscheinlich muss man es der Jugendlichkeit von Barack Obama und Wladimir Putin zugutehalten, dass sie die Charta der Vereinten Nationen noch nie gelesen haben. Dann seien sie durch diesen Leserbrief an ihre Pflichten erinnert. Es ist das Gebot der Stunde, dass die „Großen Fünf“ von 1945 ihre internen Differenzen – dazu gehört auch die Ukraine – schleunigst  zurückstellen und gemeinsam den Kampf gegen den IS aufnehmen. Wenn sie damit fertig sind, sollten sie in ihrer Rolle als Hauptwaffenexporteure der Welt beschließen, die fortgesetzte Überflutung des Planeten mit ihren Waffenexporten zu beenden, damit nicht ständig neue wohlausgerüstete Untergrundorganisationen nachwachsen, deren sie dann nicht mehr Herr werden.Die deutsche Bundeskanzlerin hat das Recht, die USA, Russland, China, Großbritannien und Frankreich zu fragen, wie viele Flüchtlinge und Asylbewerber aus Afrika, Asien und Arabien sie denn bisher aufgenommen haben und wie viele sie Deutschland aus Solidaritätsgründen abnehmen möchten.