Wehe der Zeit der Stille und der Eintracht.Die Schwätzer und Hetzer wären ohne Rast und Ruh, ob der Stille Überdruß.
Ein Gedanke, der mir nicht mehr aus dem Kopf gehen mag. Was wäre wenn, ja wenn Frieden und Eintracht den Tag beschreibt? Still wäre es. So still, dass nur die eigenen Gedanken den Kopf durchqueren. Niemand der Schuld hat, des Friedens Ruhe stört. Doch wer ist gern mit seinen Gedanken allein und selbst für das Verantwortlich was seine Umgebung ihm widerspiegelt und ihn durchströmt? Mit einem ordentlichen Feindbild bekommt der Tag Struktur. Ich bin dafür, dagegen oder es ist mir egal. Schnell ist der Standpunkt klar und man braucht nur darauf zu beharren, um das zu dem man nun geworden ist als klares Bild vor sich her zu tragen. Wie ein Schild, das schützt und in den Farben gestaltet ist, die einem wohl gefallen. Doch beschreibt ein Standpunkt nicht lediglich einen Ort oder Platz auf dem man gerade steht und ist das Leben an sich nicht vom täglichen Wandel geprägt? Allerdings bietet ein gefestigter Standpunkt auch immer dieselbe Weltsicht und ermöglicht eine konstante Sicht auf sich selbst. Wer stellt sich und sein Denken schon gern in Frage? Da ist es doch einfacher alle was sich um einen herum abspielt zu kritisieren und eben dem die Schuld für den Unfrieden und die herrschende Niedertracht zu zuschreiben. Stille, nein! Die Hetzer und Schwätzer, die Heuchler und Meuchler wären ohne Rast und Ruh, nur um nicht in den Spiegel der Ruhe blicken zu müssen.
Uwe Reetz
Der Stille Überdruß
- von Uwe Reetz
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