Meine Herren Generaldirektoren aller Rüstungsfirmen der Welt,Sie sind alle sehr mit dem Geldverdienen beschäftigt. Sie produzieren unablässig neue Waffensysteme, die die alten übertreffen und übertrumpfen. Sie machen Regierungen den Mund wässerig, um sie zum Erwerb der Waffen zu bewegen.
Sie schüren Konflikte bis hin zum Hass, damit die Spannungen auf dem ganzen Planeten als Voraussetzung für den Bedarf an militärischen Gütern bestehen bleiben. Sie machen Ihren Einfluss auf Politik und Militär geltend, um geradezu unsinnige Rüstungsprojekte am Leben zu erhalten wie z.B. die Modernisierung der Atomwaffen trotz des Atomwaffensperrvertrages von 1968. Sie erfinden juristische Winkelzüge, um Exportverbote zu umgehen. Sie treiben Ihre Fürsorge für die Menschheit so weit, dass eines Tages jeder Mensch bewaffnet sein wird und eine Orgie des Tötens den krönenden Abschluss der irdischen Existenz des Menschengeschlechtes bilden wird. Sie sorgen eifrig dafür, dass die Menschheit sich immer hart am Rande des Abgrundes der Selbstvernichtung entlang bewegt – bis sie eines Tages hineinfällt. Der Tag wird kommen, an dem es keine ansässigen Weltbürger mehr gibt, sondern nur noch heimatlos umherziehende Flüchtlingsströme, die nirgendwo einen Unterschlupf mehr finden, weil alles zerstört ist. Meine Herren Chefs der Rüstungsindustrie, Sie sind das Krebsgeschwür der Welt! Sie vergessen in Ihrer Profitgier nur eines: an dem Tage, an dem der Wirt, die Mutter Erde und ihre Menschheit, sterben, an diesem Tage sterben auch Sie, das Krebsgeschwür, das den Wirt befallen hat! Otfried Schrot