Die Ständigen Mitglieder des Weltsicherheitsrates, die USA, Russland, China, Großbritannien und Frankreich habe sich bei der Gründung der Vereinten Nationen im Artikel 24 der Charta der Vereinten Nationen die Verantwortung für die Erhaltung der internationalen Sicherheit übertragen. Was ist daraus geworden?
1. Die USA, Russland und China betreiben im Wettbewerb gegeneinander eine Hochrüstung ihrer Streitkräfte und sind zugleich auch die größten Waffenexporteure der Welt.
2. Die USA planen eine milliardenschwere Rundum – Erneuerung ihrer Nuklearwaffen, anstatt die Initiative zur Einberufung einer globalen nuklearen Abrüstungskonferenz ergreifen. In Erinnerung an die Kernreaktorkatastrophen von Tschernobyl und Fukushima muss man sich fragen, ob die Anzahl der Geistesgestörten in der Administration der USA zunimmt.
3. China plant nach eigenem Bekunden eine Reduzierung des CO2 – Ausstoßes ab 2030, obwohl bereits jetzt Millionen Smog – geplagte Chinesen mit Atemschutzmasken in den chinesischen Großstädten unterwegs sind. Da wird eine Problemlösung der nächsten Generation zugeschoben.
4. Präsident Putin und Präsident Obama hätten in Anbetracht ihrer gemeinsamen Verantwortung für den Weltfrieden auch mit einem gemeinsamen Konzept in der Ukraine auftreten und die gewaltsame Auseinandersetzung verhindern können. Stattdessen haben beide in der Ukraine im Trüben gefischt und damit den Tod von über 3000 Menschen verschuldet. Der eine ist nicht besser als der andere.
5.Die NATO hat mit ihrer nicht nur absprachewidrigen, sondern auch politisch dilettantischen Osterweiterung die Paranoia im Kreml produziert, welche die russische Hochrüstung und die Besetzung der Krim zur Folge gehabt hat , da Wladimir Putin vermutlich in einer paranoiden Vision bereits die amerikanische Flotte nach einem Beitritt der Ukraine zur NATO im Hafen von Sewastopol vor Anker hat liegen gesehen. Die „Befreiung“ der Ukraine erinnert zwar an einen Einbruch von Vermummten in ein Juweliergeschäft, ist aber psychologisch nachvollziehbar.
6. Die USA und Russland leisten sich beide dieselbe Verantwortungslosigkeit: sie geben nationalen Machtinteressen den Vorrang vor der Wahrnehmung ihrer gemeinsamen Verantwortung für die Sicherheit der Welt. Europa muss sich darüber klar werden, dass die NATO nur eine Keule in der Faust der USA ist, die ihnen zur Durchsetzung ihres Willens und zur Erreichung ihrer weltpolitischen Ziele dient. Freundschaft hat in diesem System keinen Platz. Deshalb sollte Europa sich fragen, ob das, was die USA wollen, auch in jedem Falle gut für Europa ist. Für Westeuropa ist eine Verbesserung des Verhältnisses zu Russland dringend notwendig, woran den USA gewiss nicht gelegen ist.
7. Fazit: Europa sollte zum großartigen Verbündeten USA nach der respektlosen Abhöraktion der deutschen Bundeskanzlerin auf deutliche Distanz gehen und sein Verhältnis zu Russland aufbessern.
8. Und die von den Medien mit dem Attribut „mächtigste Frau der Welt“ dekorierte Dame schweigt, statt die Botschafter der ständigen Mitglieder des Weltsicherheitsrates im Bundeskanzleramt zusammentrommeln und sie mit einem Faustschlag auf den Schreibtisch auf die Pflichtversäumnisse ihrer Regierungen gemäß Artikel 24 der Charta der Vereinten Nationen hinzuweisen. Auch wer keine Macht hat, kann Autorität ausstrahlen, wenn er – oder sie – auf dem politischen Parkett selbstbewusst auftritt und sich nicht mit einer Abhöraktion von den „lieben Verbündeten“ vorführen lässt und damit den Eindruck eines „politischen Jammerlappens“ erzeugt.
Frankfurter Rundschau vom 05.12.2014, Leserbriefseite, Titel: "Nationale Machtinteressen haben Vorrang"
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Und Otfried Schrot aus Ronnenberg-Empelde zieht der vermeintlich mächtigsten Frau der Welt den Hosenrock runter:
“Die ständigen Mitglieder des Weltsicherheitsrats – USA, Russland, China, Großbritannien und Frankreich – haben sich bei der Gründung der Vereinten Nationen im Artikel 24 der Charta der Vereinten Nationen die Verantwortung für die Erhaltung der internationalen Sicherheit übertragen. Was ist daraus geworden?
Die USA, Russland und China betreiben im Wettbewerb gegeneinander eine Hochrüstung ihrer Streitkräfte und sind zugleich auch die größten Waffenexporteure der Welt. Sie planen eine milliardenschwere Rundumerneuerung ihrer Nuklearwaffen, anstatt die Initiative zur Einberufung einer globalen nuklearen Abrüstungskonferenz zu ergreifen.
China plant nach eigenem Bekunden eine Reduzierung des CO2-Ausstoßes ab 2030, obwohl bereits jetzt Millionen von Smog – geplagte Chinesen mit Atemschutzmasken in den chinesischen Großstädten unterwegs sind. Da wird eine Problemlösung der nächsten Generation zugeschoben.
Gemeinsame Verantwortung
Präsident Putin und Präsident Obama hätten in Anbetracht ihrer gemeinsamen Verantwortung für den Weltfrieden auch mit einem gemeinsamen Konzept in der Ukraine auftreten und die gewaltsame Auseinandersetzung verhindern können. Stattdessen haben beide in der Ukraine im Trüben gefischt und damit den Tod von über 3000 Menschen verschuldet. Der eine ist nicht besser als der andere.
Die Nato hat mit ihrer nicht nur absprachewidrigen, sondern auch politisch dilettantischen Osterweiterung die Paranoia im Kreml produziert, welche die russische Hochrüstung und die Besetzung der Krim zur Folge gehabt hat, da Wladimir Putin vermutlich in einer paranoiden Vision bereits die amerikanische Flotte nach einem Beitritt der Ukraine zur Nato im Hafen von Sewastopol vor Anker hat liegen gesehen. Die „Befreiung“ der Ukraine erinnert zwar an einen Einbruch von Vermummten in ein Juweliergeschäft, ist aber psychologisch nachvollziehbar. Putin braucht allerdings einen Public Relations Manager, der seine Ideen besser – für den Westen gefälliger – vermarktet.
Die USA und Russland leisten sich beide dieselbe Verantwortungslosigkeit: Sie geben nationalen Machtinteressen den Vorrang vor der Wahrnehmung ihrer gemeinsamen Verantwortung für die Sicherheit der Welt. Europa muss sich darüber klar werden, dass die Nato nur eine Keule in der Faust der USA ist, die ihnen zur Durchsetzung ihres Willens und zur Erreichung ihrer weltpolitischen Ziele dient. Freundschaft hat in diesem System keinen Platz. Deshalb sollte Europa sich fragen, ob das, was die USA wollen, auch in jedem Falle gut und richtig für Europa ist. Für Westeuropa ist eine Verbesserung des Verhältnisses zu Russland dringend notwendig, woran den USA gewiss nicht gelegen ist.
Fazit: Europa sollte zum großartigen Verbündeten USA nach der respektlosen Abhöraktion der deutschen Bundeskanzlerin auf deutliche Distanz gehen und sein Verhältnis zu Russland aufbessern.
8. Und die von den Medien mit dem Attribut „mächtigste Frau der Welt“ dekorierte Dame schweigt, statt die Botschafter der ständigen Mitglieder des Weltsicherheitsrates im Bundeskanzleramt zusammenzutrommeln und sie mit einem Faustschlag auf den Schreibtisch auf die Pflichtversäumnisse ihrer Regierungen gemäß Artikel 24 der Charta der Vereinten Nationen hinzuweisen. Auch wer keine Macht hat, kann Autorität ausstrahlen, wenn er – oder sie – auf dem politischen Parkett selbstbewusst auftritt und sich nicht mit einer Abhöraktion von den „lieben Verbündeten“ vorführen lässt – und damit den Eindruck von Unsicherheit und Schwäche erweckt.”