Die türkisch – europäische Gemüsesuppe, eine Mixtur aus Zorn, Hass, Wut, Übertreibungen und Lügen ist übergekocht und verschmutzt die politische Herdplatte, wobei sich ein übler Geruch entwickelt. Im türkisch – europäischen Konflikt wird ein Defizit des internationalen Rechtes erneut deutlich wie bei allen Konflikten auf dieser Welt. Es fehlt ein internationaler autorisierter Vermittler, der befugt ist, Konfliktparteien auch gegen deren Willen an den Konferenztisch zu rufen bei bestehender Verpflichtung dieser Konfliktparteien, dem Ruf zu folgen, um dann nach gründlicher Anhörung der Parteien eine Konfliktlösung notfalls auch anzuordnen. Das hört sich unbequem an, ist aber im Falle eines Streites zwischen Atommächten der einzige denkbare politische Mechanismus, der die Menschheit vor einer Vernichtung durch einen Atomkrieg bewahrt. Um zum europäisch türkischen Konflikt zurückzukommen: die Türkei und Europa brauchen einander aus einer Vielzahl von Gründen. Der derzeitige Streit ist absolut kontraproduktiv. Der Leserbriefschreiber regt daher an, dass der Präsident der Europäischen Kommission, Jean-Claude Juncker und der EU – Ratspräsident, Donald Tusk den neuen Generalsekretär der Vereinten Nationen, Antonio Guterrez, bitten mögen, zwischen der Türkei und der EU die Rolle eines „begütigenden Vermittlers“ zu übernehmen. Weder die Türkei noch Europa haben Vorteile davon, wenn die Beleidigungsorgie noch weiter eskaliert. Otfried Schrot
Die verschmutzte Herdplatte
- von Otfried Schrot
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