Die 21.UN – Klimakonferenz hat vom 30. November bis 12. Dezember 2015 in Paris stattgefunden. Sie stand am Ende einer Konferenzserie, die mit der ersten UN – Klimakonferenz vom 28. März bis 7. April 1995 in Berlin begonnen hat. Es stellt sich die Frage, ob aus dem Traum Wirklichkeit werden oder ob er in politischen Archiven verstauben wird. Die Sorge ist nicht unberechtigt. In ein – und derselben Fernsehzeitung finden wir unter Dienstag, 26. Januar 2016 zwei Programmankündigungen: 1.Arte,20.15 Uhr:“Dicke Luft - wenn Städte ersticken“ mit einer Beschreibung des Smog – Problems“ 2.Phoenix,20.15 Uhr:“Rückkehr der Sintflut“ mit einer Beschreibung der globalen Schnee-und Eisschmelze“. Daraus ergibt sich die Frage an die geistigen Väter des Klimavertrages: Werden wir überhaupt eine Trendumkehr erleben? Wenn ja, wann? Zurzeit nehmen alle in eine Katastrophe weisenden Trends noch zu, und eine Umkehr zu einem bestimmten in der Zukunft liegenden Zeitpunkt ist nicht erkennbar. Außerdem – werden alle zukünftigen Regierungen sich an den geschlossenen Vertrag halten oder das langfristige Vorhaben kurzfristigen Interessen opfern? Ein weiterer Aspekt kommt hinzu. Der Klimavertrag ist nur das halbe Werk. Wenn sich nicht bald ein Abrüstungsvertrag hinzugesellt, der auch eine Aussage über die Zukunft des nuklearen Potentials der Menschheit enthält, kann das Werk scheitern, denn ein einziger mit Atomwaffen geführter Krieg kann den Planeten unbewohnbar machen. Dieser Gedanke wird in unserer mit Kriegen erfüllten Welt gern verdrängt. Man kann nur hoffen, dass die für das Überleben der Menschheit Verantwortlichen über ihren edlen Plänen nicht in einen milden Büroschlaf verfallen und rechtzeitig Nachfolger in den nächsten Generationen heranziehen, die darüber wachen, dass das Ziel, das Überleben der Menschheit, sichergestellt wird. Otfried Schrot
Die Weltklimakonferenz - schon vergessen ?
- von Otfried Schrot
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