Donald Trump wirkt auf mich, den Leserbriefschreiber, wie ein Mann, der quer zu den Furchen eines gepflügten Ackers mit seinem Gespann eine eigene Furche zieht, um den Bauern zu ärgern, der seinen Acker bestellt hat. Ein Quertreiber aus Prinzip, aus purer Freude daran, überall anzuecken und als Ekel aufzutreten. Ein 110 – Milliarden Dollar – Rüstungsgeschäft mit Saudi – Arabien enthüllt Donald Trump als willfährigen Vollstrecker der Profitgier der amerikanischen Rüstungsindustrie, welcher es den Saudis erleichtern dürfte, ihr eigenes Volk zu unterdrücken. Trump hatte weder einen Plan für einen Frieden zwischen Israelis und Palästinensern noch für einen Ausgleich zwischen Israel und dem Iran noch für Annäherungsgespräche zwischen Saudi – Arabien und dem Iran im politischen Reisegepäck. Er ist dumm genug, um denselben politischen Fehler zu machen, den die meisten Führer in der Weltgeschichte gemacht haben, zu glauben, dass man mit Kriegen Probleme lösen kann, während in Wirklichkeit jeder Krieg neue Probleme mit sich bringt. Der größte Waffenexporteur der Welt setzt grundsätzlich seine Profitgier vor seine Vernunft. Trump beschimpft die Deutschen, weil sie so viele Autos in die USA exportieren. Er könnte ebenso gut seine eigenen Landsleute beschimpfen, weil sie so viele deutsche Autos bestellen. Er fordert von den NATO – Verbündeten eine Erhöhung der Rüstungsausgaben, obwohl ihm klar sein müsste, das Russland mit einer Erhöhung der eigenen Rüstungsausgaben darauf antworten würde – was wiederum eine glänzende Steilvorlage für die amerikanische Rüstungsindustrie sein würde. Die lieben NATO – Verbündeten sollten langsam auf den Einfall kommen, dass sie mehr für ihre eigene Sicherheit tun würden, wenn sie damit begännen, ein „Bündnis gegen Trump“ zu schmieden! Das einzige Bindeglied, welches den Westen gegenwärtig noch zusammenhält, ist der „Kampf gegen den Terrorismus“, einen konturlosen Feind, der sich in einer Nebelwolke verborgen hält. Das ist wenig Gemeinsamkeit genug. Ali Bakr al Baghdadi, der selbsternannte Kalif des Islamischen Staates, wird es genüsslich registrieren. Otfried Schrot, Oberstleutnant a.D.
Dienstreise eines Präsidenten - eine Zwischenbilanz
- von Otfried Schrot
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