Die Erfahrungen, welche die Welt in den letzten 100 Jahren mit ihren Demokratien gemacht habt, sollten uns zu der
Überlegung veranlassen, ob wir zum Wohle der Menschen das „System Demokratie“ nicht weiterentwickeln müssen.
Wer soll ein Regierungsamt erlangen? Der reichste Kandidat? Der intelligenteste Kandidat? Der Kandidat mit dem
höchsten Bildungsabschluss? Der größte Hassprediger? Ein Politiker, der sich als Beschützer der Menschenrechte erwiesen
hat? Oder der Entscheidungsstärkste? Oder der Bedächtigste? Ein besonders junger Mann oder ein besonders reifer Mann?
Der amerikanische Präsidentschaftswahlkampf 2012 hat sechs Milliarden Dollar verschlungen. War das Ergebnis der beste
Mann für das Amt? Gibt es überhaupt eine Chancengleichheit in den Demokratien der Welt bei der Bewerbung um die
höchsten Staatsämter? Ein Manko der Demokratien lässt sich feststellen: bei den meisten Wahlen gibt es pro Partei
höchstens einen Kandidaten.Kandidieren einmal zwei Personen, ist gleich von einer „Kampfabstimmung“ die Rede. Eine
lebende Demokratie braucht viele Kandidaten wie die Blume das Wasser, damit überhaupt von einer echten Wahl die
Rede sein kann. Eine Frau, die in einem Schuhgeschäft nur ein paar Damenschuhe „zur Auswahl“ vorfindet, wird sehr
wahrscheinlich den Laden enttäuscht verlassen. Es sollten auch solche Kandidaten zur Bewerbung um die höchsten
Staatsämter ermutigt werden, die keiner politischen Partei angehören.
Ein Mindestvermögen sollte schon gar keine Voraussetzung für eine Kandidatur sein. Die Reichsten sind nicht unbedingt
die Fähigsten. Das gilt auch für die USA. Der beste Mann für das amerikanische Präsidentenamt mag ein völlig
Unbekannter aus der Mittelklasse sein. Er hat keine Chance. Deshalb verdienen die USA auch nicht die Bezeichnung
„Demokratie“. Die USA sind eine Plutokratie – mit allen Nachteilen für die amerikanische Nation! Diese möge sich mit der
Frage beschäftigen, welche Außenpolitik wohl von Donald Trump zu erwarten ist, wenn er erst einmal die Hand
auf der Atombombe hat. Die Gefahr ist groß, dass sich in den USA eine Wahlkatastrophe wiederholen wird
wie es sie in der Geschichte der Demokratien schon öfter gegeben hat, nämlich dass die Wähler den
Lautesten für den Besten halten! Ein solcher Wählerirrtum hat den Zweiten Weltkrieg zur Folge gehabt.