In einem Interview mit der SZ vom 4. Juli 2014 äußert sich der Chef der FDP im Zusammenhang mit dem Wechsel seines Parteifreundes Niebel als Berater zu Rheinmetall : “Den Einzelfall möchte ich nicht kommentieren. Vielmehr fordere ich die Bundesregierung auf, endlich einen Ehrenkodex für den Wechsel in die Wirtschaft einzuführen, damit das nicht länger eine Frage individuellen Verantwortungsgefühls bleibt.“ Darin drückt sich die volle Widersprüchlichkeit einer Kohorte von FDP-Partei-Funktionsträgern aus zwischen ihrem politischem „Marketing“ und ihrer persönlichen, banal-schlichten Macht- und Geldorientierung.
Besser als auf diese Weise kann man als „Liberaler“ den endgültigen Bankrott einer einstmals Freien Demokratischen Partei nicht erklären. Deren erklärter “Markenkern“ - man erinnert sich ganz fahl daran -bildete mal der Gedanke der jederzeitigen individuellen Verantwortlichkeit . Hätte es noch eines letzten Beweises der Überflüssigkeit einer FDP gebraucht , hier wurde er geliefert.
Freundliche Grüsse
Helmut Federmann
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