Die Haltung des Herrn Erdogan zum Völkermord an den Armeniern sollte für Europas Politiker Signalwirkung haben: die Beitrittsverhandlungen der EU mit der Türkei über einen EU - Beitritt sollten "auf Eis" gelegt werden, bis die Türkei ihre Schuld am Völkermord an den Armeniern offiziell anerkennt. Ein Staat, der einen Völkermord mit einer politischen Erklärung zum "Nicht - Völkermord" "umetikettiert", hat in der abendländisch geprägten EU nichts zu suchen.
Herr Erdogan möchte, dass sich die ganze Welt nach ihm richtet. Er möchte, dass die Türkei zu den Bedingungen der Türkei Mitglied der EU wird und nicht zu den Bedingungen der EU.
Er möchte selbstverständlich auch, dass die ganze Welt seine Definition von Mord und Totschlag übernimmt. Wer alles tut, was Herr Erdogan will, hat keine Probleme, seine Freundschaft zu erlangen. Es wird Zeit, dass verantwortungsbewusste europäische Politiker diesem Missionar eine Grenze setzen.
Otfried Schrot
Teilen, Hinweis der Redaktion, Kommentieren und Bewerten in den sozialen Netzwerken und in der Bürgerredaktion: