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Nicht gekürzt. Unzensiert. Kostenlos.

Sehr geehrte Bundeskanzlerin, liebe Frau Merkel,
ich danke Ihnen sehr für die klaren Worte in Ihrer Ansprache;
einerseits zu den dumpfen, fremdenfeindlichen PEGIDA-Demonstrationen
und andererseits zu der Achtung und Anerkennung, die
sich unser Land dadurch erworben hat, dass Flüchtlinge aus den
Krisengebieten dieser Welt hier eine sichere Bleibe finden
können. Darauf können wir und vor allem die vielen Menschen,
die ehrenamtlich Flüchtlingen helfen, mit Recht stolz sein.
Sie haben weiterhin – und als für dieses Land verantwortliche
Politikerin mit entsprechendem Selbstbewusstsein – auf die
großen wirtschaftlichen Erfolge der letzten Jahre hingewiesen,
die sich ganz sicher bei der Mehrzahl unserer Bürger nicht nur
monetär, sondern auch subjektiv in einem höheren Maß an Zufriedenheit
und Zuversicht auswirken.
Sie haben aber in Ihrer Ansprache den „unteren Rand“ unserer
Gesellschaft vollständig ausgeblendet. Keine Erwähnung haben
die Menschen gefunden, die sich seit Jahren vergeblich um
einen Arbeitsplatz bemühen, die Jugendlichen, deren Qualifikation
nicht ausreicht um den wachsenden Ansprüchen in Betrieb
und Verwaltung gerecht zu werden, die chronisch Kranken oder
Alleinerziehenden, denen die Kraft fehlt, aus der Hartz-IVSituation
einen Ausweg zu finden. Sie wissen, dass es noch
mehr ähnliche Gruppen in unserer Gesellschaft gibt.
Ich denke, dass es diese Menschen sind, die das wesentliche
Rekrutierungsfeld für die PEGIDA-Rattenfänger abgeben. Je mehr
Unzufriedenheit, Ausweglosigkeit oder Verzweiflung herrschen,
desto eher besteht die Bereitschaft, das eigene beschädigte
Selbstwertgefühl durch gemeinsame Aktivitäten gegen irgendwen
oder irgendwas zu retten. In einer wirtschaftlich desolaten
und in Bezug auf das Massenelend unvergleichlich dramatischeren
Situation konnten die Nazis seinerzeit den Judenhass schüren
und zu einer Massenbewegung werden.
Insofern macht Ihr Appell, den Rattenfängern nicht zu folgen,
nur Sinn, wenn wir gleichzeitig etwas für die Verlierer dieser
Gesellschaft tun. Die ökonomische Entwicklung eröffnet dafür
finanzielle Spielräume, wie immer das auch umgesetzt werden
könnte (sicher nicht einfach, wer will schon etwas abgeben).
Aber Phasen wirtschaftlicher Prosperität, das lehrt die Erfahrung,
dauern nicht ewig. Und vor dem Hintergrund einer neuen
wirtschaftlichen Krise möchte ich mir im Moment nicht ausdenken,
was dann aus so einer PEGIDA-Bewegung werden könnte.
Ich hätte mich gefreut, wenn Sie in Ihrer Neujahrsansprache
auch den Menschen Hoffnung gemacht hätten, die sich heute als
Verlierer des wirtschaftlichen Aufschwungs sehen.
Ich wünsche mir, dass die Regierungspolitik im neuen Jahr hier
einige Zeichen setzt. Ich habe mir daher erlaubt, dieses
Schreiben ebenfalls den Bundestagsabgeordneten aus unserem
Wahlkreis sowie der regionalen Presse zukommen zu lassen.
Mit freundlichen Grüßen

(Hans Martin Seydel)

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