Die würdevolle Trauerfeier war ein beeindruckendes Beispiel für gelebte Humanität. Dem großen Toten ist etwas gelungen, was vielen lebenden Politikern nicht gelingt, die unablässig Öl in das Feuer des Hasses gießen: die Vertreter der großen Weltreligionen, die als Trauerredner auftraten, begegneten einander mit Respekt, Höflichkeit und Herzlichkeit. Auch die Repräsentanten dreier Indianerstämme erwiesen dem Toten die letzte Ehre. Die Veranstaltung erweckte die Vision einer zusammengewachsenen, heilen und besseren Welt, die fähige politische Brückenbauer hoffentlich für die ungeborenen Generationen bauen werden. Auffällig war für den Leserbriefschreiber, dass die jüdischen Trauerredner sich als großartige, von viel Herzenswärme erfüllte Humanisten dargestellt haben, die man sich als Freunde oder sogar Brüder wünschen könnte, und die sich wohltuend abhoben von den eiskalten, verschlossenen Tagespolitikern Israels, welche die Tagesschau regelmäßig dem Fernsehpublikum präsentiert. Möge diese von tiefer Menschenliebe erfüllte Trauerfeier eine Vorausschau auf die Welt von morgen gewesen sein! Dann brauchen wir uns über die Welt unserer Kinder, Enkel und Urenkel keine Sorgen zu machen! Otfried Schrot
Trauerfeier für Mohammad Ali
- von Otfried Schrot
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