Was macht uns blind gegenüber der Realität?
Obwohl ich in meiner Wahrnehmung der gegensätzlichen Beurteilungen der Weltpolitischen Abläufe sicher bin, hat mich die akribische, wissenschaftliche Erhebung über die Kriegsgeschehen nach 1945 von Daniele Ganser, Schweizer Wissenschaftler, in mir, in einer erschreckenden Weise bestätigt. Wie kann man gleichartige, illegale Handlungen zweier politischer Ausrichtungen, so gegensätzlich bewerten, obwohl die sich daraus entstandenen menschlichen Katastrophen in keiner Weise unterscheiden. Ist das Tun einer imperialen Großmacht weniger verwerflich, nur weil sie sich als die beste Demokratie empfindet und daraus die Pflicht erwachsen fühlt, den Rest der Welt auf ihren Weg führen zu müssen? Spielt denn dabei der Kollateralschaden von 20 – 30 Millionen Toten seit 1945 überhaupt keine Rolle? Ist da nicht das Vermitteln des Bildes eines Imperialistischen Aggressors, der uns akut täglich aus dem Osten bedroht, Heuchelei, Angstmache, Verleumdung und Unterstellung bis hin zu Lüge. Rechtfertigt dass, die in Anspruch genommene Autorität, andere zu kritisieren, u.s.w.?! Dass zum Mauerfall abgegebene Versprechen, mehrfach nachweisbar, jegliche Osterweiterung der Nato auszuschließen, war scheinbar vorgetäuscht. Diese Versprechen waren kaum verhallt, da prasselte es nur so von geschaffenen Tatsachen. Kann man da nicht nachvollziehen, dass sich Russland hintergangen und belogen fühlt. Und dann der illegale amerikanisch gelenkte Putsch 2014 in der Ukraine, das auf den Pelzrücken bis an Russlands Grenze. Darin einschlossen Krim, Marinestütz-punkt der Russischen Schwarzmeerflotte, mit Stationierungsvertrag bis 2047. Reale Betrachtungs-weisen dieses Konflikts wurden als Russlandversteher und Verschwörungstheoretiker diffamiert und ignoriert. In den Medien fühle ich mich nur mit den USA genehmen Definitionen und Sichtweisen abgespeist. Ist das der beschworene freie Journalismus?
In der Hoffnung auf Achtung voreinander und Wahrnehmen mit Respekt voneinander,
E. Rohleder
