Das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland beginnt mit dem Satz „Die Würde des Menschen ist unantastbar.“Donald Trump hat im Verlaufe seines Wahlkampfes wiederholt bewiesen, dass er mit diesem Satz absolut nichts anfangen kann. Der „Steinzeitmensch“ hat die Flüchtlingspolitik der Bundeskanzlerin als irrsinnig bezeichnet. Er will an der Grenze zu Mexiko eine Mauer errichten. Er beschimpft seinen Mitbewerber Marco Rubio als „leichtgewichtiges kleines Nichts“, einen Fiesling und einen Lügner. Eine sachliche Kritik an seinen Mitbewerbern scheint ihm fremd zu sein. Der Mann hat ein unübersehbares Defizit an demokratischer Gesinnung – und seine Claqueure auch. Wie wird es dem NATO – Mitglied Deutschland ergehen unter einem Präsidenten Trump in Anbetracht der Tatsache, dass die deutsche Bundeskanzlerin – wie wir wissen – absolut alles widerstandslos über sich ergehen lässt, was an Zumutungen aus Washington kommt? Man kann heute schon sagen ohne das Risiko, „daneben zu liegen“, dass es Deutschland schlecht ergehen wird, wenn wir, ausgestattet mit einer Bundeskanzlerin Angela Merkel, in einer Ära Trump alles über uns ergehen lassen werden, was aus Washington kommt. Deutschland sollte die Kandidatur des Donald Trump zum Anlass nehmen, darüber nachzudenken, ob diese Nation „bis zum Tage des jüngsten Gerichtes“ Mitglied der NATO bleiben will, zumal offenkundig geworden ist, dass wir zum Handlanger amerikanischer Weltpolitik verkommen sind, oder ob wir die Entstehung eines neuen europäischen – oder besser globalen – Sicherheitssystems anstreben sollten, in welchem die USA nicht mehr „die erste Geige“ spielen. Der Leserbriefschreiber verkennt dabei die Tatsache nicht, dass auch Wladimir Putin mit Vorsicht zu genießen ist, der in seinem Lande offensichtlich zu schwach ist, um die immer wieder vorkommenden politischen Morde unbekannter Bösewichte zu verhindern, die seine – offensichtlich unfähige – Geheimpolizei trotz hartnäckiger Suche nicht ausfindig machen kann. Otfried Schrot
Will Deutschland unter Donald Trump NATO – Mitglied bleiben?
- von Otfried Schrot
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