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Hallo
Mein Name ist Kenny und Ich bin 26 Jahre alt.
Beruflich bin Ich Altenpfleger
Mein Leserbrief geht an die Deutsche Bahn und all die, die Streiken.
Ich verstehe es dass man mehr Geld möchte.
Ich verstehe es dass man keine Lust hat an Wochenende und Feiertage zu arbeiten.
Ich verstehe es aber nicht das andere unter dem Wunsch mehr Geld und Frei zu haben leiden müssen und sogar Menschen Leben auf dem Spiel stehen.
Seit 7 Jahren bin Ich in der Pflege.
Seit 7 Jahre stehe Ich jeden Tag auf.
So etwas wie ein Wochenende oder Feiertag kenne Ich schon lange nicht mehr.
Jeden Tag fahre Ich mit der Bahn für einen Hungerslohn knapp eine Stunde einen weg zur Arbeit um für die Menschen da zu sein.
Jetzt wird gestreikt und wer kommt jetzt?
Wir haben keine Fachkräfte in Deutschland, wer vertritt mich?
Ich habe Bewohner die Insulin Pflichtig sind und wichtige Medikamente benötigen.
Wer gibt Sie ihnen?
Ich kann es nicht machen, da die Bahn nicht fährt.
Ich würde auch gerne einen Führerschein haben.
Ich würde auch gerne ein Auto fahren.
Ich würde auch gerne in den Urlaub fahren.
Stattdessen gebe ich über die hälfte meines Lohnes an Miete ab.
Wenn Ich nicht Arbeite, Pflege Ich meine Kranke Katze zuhause.
Tierärzte sind Teuer.
Zum Essen und Trinken bleibt nicht mehr viel übrig.
Mitte des Monats lebe Ich von gesammelten Reste oder Spenden.
Ich würde gerne meine Mutter mal besuchen kommen doch mit welchem Geld?
Mein Alltag ist die Pflege, ob auf der Arbeit oder Zuhause.
Ich würde auch gerne mal was anderes sehen.
Der Streik ist nur ein Zeichen des Egoismuses.
Das ist der Dank an die Leute die keine Familie haben und sich freuen wenn Ich zu ihnen an das Bett komme.
Der Dank an die Leute die unser Land erbauten.
Der Dank an die Menschen die uns groß zogen.
Unsere Mütter und Großmütter.
Ihr Streiker nehmt Ihnen Mich, Das Highlight des tages und möglicherweise die Chance zu überleben weg.
Seit einmal dankbar dass Ihr das habt, was Ihr habt und denkt einmal an andere Menschen die vielleicht eure Hilfe brauchen, indem Ihr eine Bahn fahrt.
Fordert so viel Geld und Freie Tage wie Ihr wollt.
Aber macht es nicht auf dem Rücken derer die nichts dafür können
#Leserbrief eines Altenpflegers — Alois Sepp2020-10-02 14:06
Diese Zeilen kann ich aus eigener Erfahrung mit hilfsbedürftigen Menschen in unseren Senioreneinrichtungen oder in privaten Bereichen nur unterstreichen. Immer, ganz besonders vor den Wahlen, werden die Sprechblasen unserer Politiker sehr laut, auch in Zeiten von Corona war es eine zeitlang so, dass Pflegekräfte aller Art, beruflich hervorgehoben wurden. Selten hörte man das Wort über eine Lohn- oder Gehaltserhöhung. Momentan hörte ich von Bewohnern, dass die monatlichen Entgelte an die Einrichtungen wegen der Auswirkungen von Corona zu Gunsten der Mitarbeiter im Pflegebereich gewaltig angehoben wurden.
Man darf jetzt fragen, wo ist das Geld? Scheinbar immer noch bei den Einrichtungen, nicht aber bei den Pflegekräften!
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Immer, ganz besonders vor den Wahlen, werden die Sprechblasen unserer Politiker sehr laut, auch in Zeiten von Corona war es eine zeitlang so, dass Pflegekräfte aller Art, beruflich hervorgehoben wurden. Selten hörte man das Wort über eine Lohn- oder Gehaltserhöhung. Momentan hörte ich von Bewohnern, dass die monatlichen Entgelte an die Einrichtungen wegen der Auswirkungen von Corona zu Gunsten der Mitarbeiter im Pflegebereich gewaltig angehoben wurden.
Man darf jetzt fragen, wo ist das Geld? Scheinbar immer noch bei den Einrichtungen, nicht aber bei den Pflegekräften!